Die drei Retter des Dschungels
Eine Geschichte von Josephine Rosa Seeger Wood abgetippt und korrigiert von ihrer Mama

Josephine und Panther Pankratz waren auf dem Weg zum Luis, der besten Eisdiele in Graz. Als sie kurz davor waren, die Ladentür zu öffnen, war plötzlich der Boden unter ihnen weg! Das Loch war mindestens zwölf Meter tief. Als sie unten ankamen, war ihnen sehr schwindelig. Sie schauten sich verständnislos an. Da sagte Josephine: „Wir müssen im Dschungel sein!“ Denn als sie sich umsahen, waren da Palmen und hübsche Blumen und „...ei-ei-eine SCHLINGPFLANZE MIT AUGEN!!!“ Die Schlingpflanze schnappte nach ihnen. Dann geschah etwas: Aus dem Nichts kam ein Leopard und biss sich an der Schlingpflanze fest. Als die Schlingpflanze sich ergab, waren alle drei sehr erleichtert. Dann sagte der Leopard: „Ich bin Blitz!“ Darauf sagten die beiden Abenteurer: „Ich bin Panther Pankratz!“ und „Ich bin Josephine!“
Nachdem sich die beiden vorgestellt hatten, schlug der Leopard vor: „Wie wär’s, wenn wir zu mir nach Hause gehen und ihr erzählt mir alles?“ Josephine und Panther Pankratz nickten.

Als sie bei Blitz ankamen, waren sie sehr verwundert. Er wohnte nämlich so wie ein richtiger Mensch; mit einer Lampe, einem Fernseher, der nicht funktionierte, einer Küche und vielem mehr. Der Leopard sagte: "So, wir sind da!“ Josephine fragte: „Wieso wohnst du wie ein Mensch?“ Daraufhin antwortete der Leopard: „Ach, das hab’ ich euch noch nicht erzählt.“ „Was denn?“ fragte Panther Pankratz neugierig. „Dass der böse Zauberer Peulaz mich in einen Leoparden verwandelt hat! Ich bin eigentlich ein Mensch wie...ach, egal! Sagt mir lieber, wie ihr hierher gekommen seid?!“ Und dann fingen beide an zu reden, und als sie mit dem Erzählen fertig waren, war es schon Nacht. „Wir müssen jetzt schlafen“, sagte der Leopard. Da meinte Josephine schnell: „Aber wir haben doch keinen Schlafplatz!“ „Doch, ihr könnt bei mir schlafen“, meinte der Leopard. „Na, dann! Gute Nacht!“ sagten alle drei.

Am nächsten Tag standen alle früh auf und zum Frühstück gab es Fruchteis. „Von der besten Sorte!“ meinte Blitz. Josephine und Panther Pankratz strahlten, als sie das hörten, denn sie wollten ja ein Eis essen, bevor das Ganze geschehen war. Aber als sie das Eis probierten, ekelte es sie! Das Fruchteis schmeckte furchtbar! Und Panther Pankratz fragte: „Was ist denn da drin?“ Daraufhin antwortete Blitz: „Schnecken, Käfer und sowas in der Art...“ „WAAAS???“ riefen Josephine und der Panther gleichzeitig. Blitz meinte: „Naja, für euch ist das nicht normal, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran.“ Panther Pankratz und Josephine schauten angeekelt drein. Blitz kümmerte sich nicht darum, er schleckte genüsslich sein Fruchteischen. „Ich habe noch Heidelbeeren da. Wenn ihr wollt, könnt ihr die essen.“

Als alle gefrühstückt hatten, machten sie einen Spaziergang bis zu einem dunklen Schloss. „Ist das das Schloss von Peulaz?“ fragte Josephine. Blitz nickte und meinte: „Ich geh’ jetzt da rein!“ „Ich auch!“ „Und ich mit!“ Und so gingen die Drei mutig hinein. Und als sie eingetreten waren, sahen sie Wolken. Ja, Wolken! Josephine fragte: „Ist das wirklich das Schloss von Peulaz?“ „Ja, ganz sicher!“ erwiderte Blitz. Und plötzlich kam eine Stimme. Alle hielten inne. Dann sagte die Stimme: „Ihr müsst zum Turm hinauf ...oder eure
Gedanken sind fort!“ Da hatte Josephine eine Idee! „Wir bauen eine Treppe!“ „WAS?“ „Ja, eine Wolkentreppe!“ Da sagte Blitz ängstlich: „Und wenn wir durch die Wolken durchfallen? Also nicht wie bei einer Deutschprüfung...“ „Oh, erinnere mich nicht an meine Deutschprüfung! Da bin ich immer durchgefallen!“ sagte Josephine. Dann flüsterte Panther Pankratz: „Los, wir bauen jetzt die Treppe! Oder wollt ihr hier unten Wurzeln schlagen?“ Josephine stimmte zu: „Ja, lasst uns loslegen!“
Als sie fertig waren, war es schon später Nachmittag. Sie stiegen in den Turm und sahen nichts. Ja wirklich, da war NICHTS! Jetzt kam plötzlich ein greller Donner und ein Mann stand vor ihnen. Er hatte einen schwarzen Umhang, eine abgefledderte Hose und schwarze Stiefel an. Alle drei schrien: „PEULAZ!!!“ Dann sagte dieser zu den Dreien gewandt: „Ja, richtig, ich bin Peulaz! Und wisst ihr, warum ich euch hierher geholt habe? Nein? Okay, dann sag ich es euch. Um wieder an die Oberfläche zu gelangen! Dazu brauche ich
Erinnerungen und eure sind noch ganz frisch, sie haben noch mehr Kraft!“ erklärte Peulaz. „Ich mach mit euch das Gleiche wie mit ihm“, dabei kam er Blitz ganz nahe. Er verzog angeekelt das Gesicht und wich zurück: „Igitt, Du riechst nach Fruchteis! Ich hasse Fruchteis!“ Einen Moment später sagte er dann: „Und jetzt verwandle ich euch in Tiere, den Panther in einen Regenwurm! Möchtet ihr vorher noch etwas tun oder sagen?“ Da kam Panther Pankratz eine Idee und er sagte: „Ja, wir wollen auch noch etwas von Blitz’ Fruchteis essen!“ „Oh ja!“ stimmte Josephine schnell zu. „Okay, ich komme aber mit!“ sagte Peulaz.

Dann machten sie sich auf den Weg. Und als sie ankamen, machte Blitz die Haustür auf und holte das Fruchteis heraus und drei Löffel. Josephine sagte grinsend: „Ich glaube, dass wir die Löffel nicht brauchen!“ Panther Pankratz, der sofort verstanden hatte, gab ihnen mit den Augen ein Zeichen, dann schmetterten alle drei die Teller gleichzeitig in Peulaz’ Gesicht. Dieser fiel in Ohnmacht. Mit dem schlafenden Peulaz machten sich die drei Freunde erneut auf den Weg zum Schloss. Dort fanden sie einen Kerker und machten schnell die echten Gitter weg. Und aus Wolken machten sie ein Wolkengitter, steckten Peulaz hinein und dachten sich ein ganz schwieriges Befreiungsrätsel aus. „Blitz, wo gehen wir jetzt hin?“ fragte Josephine. Panther Pankratz sagte: „Kommt mal her, ich hab’ etwas gefunden!“ „Was denn?“ fragte der Leopard. „Einen Zettel mit einem Spruch. Blitz schlug vor: „Wie wär’s, wenn wir das den anderen zeigen, den anderen Tieren?“ „Okay!“

Als sieaus dem Schloss kamen, waren schon alle Tiere da, denn auch sie hatten den grellen Donner früher gehört und wollten nachschauen, was da los ist. Panther Pankratz sagte laut:  „Also, ich habe hier einen Zettel, auf dem steht der Spruch, wie man wieder nach oben kommt!“ Alle jubelten! Dann gab es Fruchteis, aber niemand wollte es essen. Sie sagten den Spruch auf, der ging so: „Dschungel, Dschungel, gib uns frei! Bös bleibt hier auf Ewigkeit!“ Dann drehte sich alles! Inzwischen war Peulaz freigekommen. Und als er sie verschwinden sah, haute er sich den Topf mit dem Fruchteis zornig auf den Kopf und wurde wieder ohnmächtig. Alle anderen waren in menschlicher Gestalt wieder an der Oberfläche, mitten in Graz, und bedankten sich. Josephine sagte aber: „Geht jetzt zurück zu euren Familien!“ Als alle, außer Blitz, gegangen waren, schlug dieser vor: „Wie wär’s, wenn wir ein Fruchteis essen!? Ich bezahl auch!“ Die anderen beiden schauten angeekelt. Da meinte Blitz: „Natürlich ein echtes, mit Mango und Apfel und nicht mit Schnecken und Käfern!“ Da mussten alle lachen und gingen ein Fruchteis essen!

- ENDE -

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